Die gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) hat sich zu einer weitverbreiteten Volkskrankheit entwickelt, die weltweit etwa 40% der Bevölkerung betrifft. Diese Erkrankung, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann, geht oft mit der langfristigen Anwendung von Protonenpumpenhemmern (PPI) einher, was potenzielle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit sich bringen kann. Vor diesem Hintergrund suchen viele Patienten nach Alternativen, insbesondere da bislang oft keine adäquaten symptomlindernden Optionen gefunden werden können.
Symptomatiken GERD
GERD manifestiert sich durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, was zu unangenehmem Sodbrennen, saurem Aufstoßen und anderen Beschwerden führen kann. Statistiken verdeutlichen die enorme Prävalenz dieser Erkrankung und ihre Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Gerade was die Essgewohnheiten betrifft, erfahren die Patienten teilweise erhebliche Einschränkungen. Symptome wie Sodbrennen und ein Brennen der Speiseröhre können dabei sowohl am Tag als auch in der Nacht aufkommen.
Behandlungsmöglichkeiten GERD, Sodbrennen und Co.
Die westliche Medizin setzt oft Protonenpumpenhemmer ein, um die Produktion von Magensäure zu reduzieren. Dies hilft glücklicherweise oft im akuten Fall und verschafft den Patienten kurzfristig Linderung. Langfristig sind diese Medikamente allerdings nicht frei von potenziellen Nebenwirkungen und können bei manchen Patienten zudem nicht im ausreichenden Maß wirksam sein.
Akupunktur als komplementäre bzw. erweiternde Option
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bzw. Akupunktur präsentiert sich nach aktuellem Stand der Wissenschaft als vielversprechende komplementäre bzw. erweiternde Option bei der Behandlung von GERD. Die Studienlage unterstützt die Idee, dass Akupunktur in Kombination mit westlicher Therapie, insbesondere bei Einnahme von Protonenpumpenhemmern (PPI), zu einer verbesserten Reduktion der Symptomatiken führen kann. Diese synergistische Herangehensweise könnte besonders für Patienten, welchen die Symptomatiken immer wiederkehren, eine vielversprechende Alternative bieten.
Zudem zeigt sich die Phytotherapie, basierend auf einer Vielzahl von Pflanzenextrakten, als effektive Option zur Reduzierung der Beschwerden bei GERD. Die Langzeiteffekte der Phytotherapie scheinen sogar überlegen zu sein im Vergleich zu herkömmlichen PPI. Dies öffnet eine Tür zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten, die nicht nur symptomlindernd sind, sondern auch langfristige Vorteile bieten können.
Zusammenfassung
In der Welt der gastroösophagealen Refluxerkrankung (GERD) erscheint die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) als vielversprechende Alternative zu den herkömmlichen westlichen Therapieansätzen. Akupunktur in Kombination mit PPI kann hierbei positive Einflüsse bei der Verbesserung der Beschwerden zeigen, besonders für Patienten, die auf konventionelle Medikation nicht ausreichend ansprechen. Gleichzeitig präsentiert sich die Phytotherapie als eine Option mit guten Langzeiteffekten im Vergleich zu herkömmlichen PPI. Die Erforschung und Integration dieser alternativen Ansätze eröffnet neue Perspektiven für GERD-Patienten, die nach potentiell wirkungsvollen und schonenden Behandlungsmöglichkeiten suchen.
Quelle: Wissenschaftlicher Artikel “Gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) aus Sicht der westlichen Medizin und aus der Perspektive der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)”, Giuliani U., Chin. Medizin, Springer Medizin, 2023; 38, 64-83.