Schlafstörungen

Nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen zu können, kann quälend sein. Dabei verstärkt sich die Erschöpfung am Tag den wenigen Schlaf und der Schlaf wiederum wird durch die stärker werdende Erschöpfung noch mehr gestört. So gerät man in einem Kreislauf, in dem sich Hormon-Ungleichgewicht, welche für den Schlaf verantwortlich sein können, immer mehr ausprägen.

Hormone und Schlaf

Welche Hormone können eine Rolle spielen?

  • Melatonin ist unser Schlafhormon. Es sorgt dafür, dass wir gut einschlafen und tief in den Schlaf finden können. Einschlafprobleme können daher vor allem mit einem Melatonin-Mangel zusammenhängen
  • Sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Cortisol – unserem Stresshormon – kann den Schlaf ungünstig beeinflussen. Während ein Cortisol-Überschuss uns unruhig schlafen lässt, kann ein Cortisol-Mangel dazu führen, dass Herzfrequenz und Atmung in der Nacht sinken. Wird dabei ein Mindestmaß unterschritten, schüttet der Körper Adrenalin aus um Herzfrequenz und Atmung wieder anzuheben und man wacht mit Herzrasen und teilweise nassgeschwitzt auf. Ein Cortisol-Mangel kann durch anhaltenden Stress entstehen. Die Nebennieren, welche das Cortisol produzieren und ausschütten erschöpfen sich immer mehr, so dass am Ende zu einer Verausgabung der Nebennieren kommen kann
  • Eine zu hohe Schilddrüsenaktivität kann uns wachhalten – das schließt auch eine zu hohe Medikation an Schilddrüsenhormonen mit ein
  • Ein Mangel an Estradiol und Progesteron
  • Zu viel und zu spätes Abendessen – dies beansprucht im starken Maße die Verdauungsorgane zu einer Zeit, in der die Drüsen schon heruntergefahren sind. Das wiederum aktiviert Adrenalinstöße, welche sich nochmal ungünstig auf die Schlafqualität auswirken
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Schlafstörungen und Akupunktur

Die Studienlage zum Thema Schlafstörungen zeigt, dass Akupunktur eine sinnvolle Behandlungsmethode bei Schlafstörungen sein kann. Es gibt dabei mehrere Konzepte die Schlafqualität zu beeinflussen. Dies richtet sich nach individueller Konstitution und Diagnostik. Besonders die japanische Akupunktur kann durch ihr Sofortfeedback zu den einzelnen Akupunkturpunkten gut eingesetzt werden.

Schlafstörungen in der TCM

Schlafstörungen hängen chinesisch oft mit einer Disharmonie des renalen und cardialen Bereichs oder einem Mangel an Blut und Yin zusammen. Ein Blut-Mangel ist häufig an Einschlafstörungen beteiligt, während ein Yin-Mangel sich eher in Durschlafstörungen widerspiegelt. Sowohl bei einer Disharmonie als auch bei einem Mangel von Blut und Yin können naturheilkundliche Arzneimittel und Akupunktur gut weiterhelfen. Handelt es sich um wiederkehrende Schlafstörungen, macht es zusätzlich Sinn, einen Blick auf die Ernährung zu werfen, um den Yin- und Blut-Aufbau sanft und nachhaltig zu unterstützen.

Haben Sie Fragen zum Thema Schlafstörungen? Schreiben Sie mir gerne eine Nachricht info@grollmann-tcm.de oder erreichen Sie mich telefonisch unter 0234 97 88 76 80 oder 0175 388 60 85. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.

Quelle: Article: „The effects of acupuncture versus sham/placebo acupuncture for insomnia“, Jinhuan Zhang et al., Complementary Therapies in Clinical Practice 41 (2020).

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